Der Flüchtling, der Asylbewerber - unser Feind?



Eine Frage, die Kopfschütteln hervorrufen könnte, aber auch verschämtes wegschauen oder ein  finsteres bejahen.

Bild: Pixabay
Vor einem Jahr gehörte es noch zum „guten Ton“  'Ja' zu den  Menschen zu sagen, die nach Deutschland in ihrer Not kamen.
 „Man“ wollte dazu gehören, es war angesagt den Flüchtlingen zu helfen. Letzten Endes war es eine Möglichkeit zur eigenen Profilierung.

Die zum Teil schwer traumatisierten Flüchtlinge oder im Amtsdeutsch,  Asylbewerber, fragten nicht „wer bist du, der du mir helfen willst“ und das war gut, denn wie hätte wohl manch einer „ehrlich“ antworten müssen, der sich heute abgewandt hat, weil sich der Zeitgeist wieder zu ändern droht oder sich schon geändert hat.

Des einen Schwäche oder Hilflosigkeit, macht den Anderen (Helfenden) scheinbar stark. Doch nur so lange bis der in Not geratene wieder auf eigen Füßen stehen kann und aus eigener Kraft sein Leben, zumindest partiell gestalten kann. Was ist dann mit der Stärke, pragmatisch könnte gesagt werden, alles ist relativ.

Woher rührt nun dieses „neue“ (oder auch alte) Feindbild – Flüchtling.  Die falsche Vorstellung, von den Menschen, die da kamen und noch kommen werden, ist oft ursächlich für den Wandel des  Denkens.
Mangelnde Information und folglich  Unkenntnis über die  Flüchtlinge, die aus Kriegsgebieten oder an Armut leidenden Ländern, zu uns  kommen, lassen das Vorurteil entstehen, es handele sich um Menschen, fern jedweder Zivilisation, denen erst einmal die Waschmaschine erklärt werden muss usw. usw.

Diese Fehleinschätzung ist zum Teil die Ursache für den nun entstehenden Neid auf den gebildeten und sich schnell orientierenden Asylbewerber.  „Er“ versteht schnell, was er tun muss, um in unserer Wohlstandsgesellschaft zu überleben. Na und, was ist daran verwerflich? Verwerflich ist doch nur das handeln der verantwortlichen Politiker, die nicht auf die zu erwartenden Probleme hingewiesen haben.

Wir sollten nicht, dass vermutlich beabsichtigte tun und den Flüchtling  als Schuldigen an der „Krise“ ausmachen, sondern die Politiker, die es nicht schaffen oder wollen, die Ursachen der Flucht zu benennen und zu bekämpfen, die  Kriege!

Folgerichtig muss gefragt werden, wer verdient an der jetzigen Situation im Großen, wie im Kleinen? Die Antwort kann sich bei geringfügigem Nachdenken Jeder selbst geben.

Anne Blohm

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