Immer
wieder wird von den Rednern auf die „Kälte“ in der Arbeitswelt hingewiesen. Es
werden Zahlen genannt, die Aufschluss geben über die psychischen Erkrankungen
von Arbeitnehmer, resultierend aus den
inhumanen Arbeitsbedingungen. Im Einzelnen heißt das, keine Trennung mehr von „Privat-und
Arbeitsleben“, Arbeit wird mit
nach Hause genommen, also die Arbeit hat das Privatleben erreicht.
Enthumanisierung
der Arbeit bedeutet Demotivation der Arbeitenden zur Solidarität mit den anderen
arbeitenden Menschen. In der
christlichen Terminologie würde es heißen, die Arbeit ist frei von
Nächstenliebe und dem Blick auf den Mitmenschen.
Der
Papst zum 1.Mai:
"Ich bitte die
politischen Verantwortungsträger, zwei Dinge nicht zu vergessen: die Würde des
Menschen und das Gemeinwohl"
Beides ist eng mit der Arbeit verbunden, mittels der
Arbeit kann der Mensch seine Existenzgrundlage schaffen und ein Leben in Würde „sollte“
möglich sein und die Arbeit muss dem Gemeinwohl dienen.
Die
Würde des Menschen ist durch die Arbeit nur dann geschützt, wenn die Entlohnung der Arbeit, ein von staatlichen Mitteln unabhängiges (über) Leben ermöglicht.
Wenn
der Blick auf das Arbeitsleben konkreter wird, so muss kritisch festgestellt
werden, dass es nicht nur die Arbeitgeber sind, die zum Teil die Bedürfnisse
ihrer Arbeitnehmer aus dem Blick verloren haben.
Nein
es sind die Arbeitnehmer die in einer
oft entwickelten „Hühnerhofmentalität“ ihrem nächsten alles neiden, was
dieser an scheinbaren Vorteilen hat. Da wird gemobbt, ganz egal welche Schäden
der Gemobbte davon trägt, wichtig ist nur der eigene Vorteil.
Bei
dem einen ist es mehr Geld was die Triebfeder des Handelns ist, bei dem anderen
sind es mehr Stunden, die er oder sie haben möchte. Manchmal vermittelt die Arbeitswelt den
Eindruck, dass alles erlaubt ist, was den „Anderen“ kaputt macht und somit den
Weg frei für das eigene Wohlergehen frei ist.
Nun
kann natürlich gesagt werden, an allem sind die Arbeitgeber Schuld, denn nur
sie schaffen die inhumanen Arbeitsbedingungen, die der Nährboden für
zerstörerische Aktivitäten des einzelnen Arbeitnehmers bieten.
Nein
dem ist nicht so, denn der Mensch muss sich nicht auf der untersten Ebene dem
Wolfsgesetz unterwerfen. Der Mensch als soziales Wesen sollte an einem Miteinander
interessiert sein und nicht am zerstörerischen Gegeneinander.
Nur
im Miteinander ist das Überleben auch in der Arbeitswelt möglich.
Dann
und nur dann ist die Würde des Menschen weiterhin unantastbar.
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