Wir sind „liberal“ sagen alle Parteien



die FDP sieht sich als die alleinige „Freiheitspartei“ der das Liberale innewohnt . . .




Ein Thema, geboren aus der Frage, ist die FDP als solches noch notwendig. Ob sie  von Bedeutung für die heutige Gesellschaft ist, wird immer  nur der Bürger mit  seiner Stimme  an den Wahltagen belegen können.


Unbestritten ist, dass es keine demokratische und im Parlament vertretene Partei  gibt, die die Freiheit des Bürgers offenkundig einschränken möchte.

Christian Lindner  sagt in „Die Zeit“ „in jeder Partei gibt es Liberale, aber es gibt eben nur eine liberale Partei“.     Lindner  betont hier das Alleinstellungsmerkmal seiner Partei, die durch einen „staatlich fairen Rahmen“ Chancen für die Entwicklung  des Einzelnen gegeben sieht.

Alles erscheint sehr bemüht, nach  Möglichkeiten zu suchen, sich wieder als wählbar darzustellen. Grenzlinien zu finden zwischen der sogenannten liberalen Partei und den existierenden Parteien, die selbstredend nicht gegen die Freiheit des Individuums  auftreten werden.
Wo also gibt  es Chancen nicht nur einem kleinen ausgewählten  „Publikum“ die eigene Partei(Lindners Partei)  als attraktive Alternative zu den vorhandenen Parteien zu offerieren.

Wenn hier  die „Freiheit des Andersdenkenden“ (Rosa Luxemburg) einmal in den Mittelpunkt des Interesses gerückt werden darf, so muss sich die FDP die Frage gefallen lassen, wie geht sie mit den „anders“ denkenden Menschen in ihrer eigenen Partei um? Die Antwort sollte einer der Verantwortlichen versuchen dem Leser als potentiellen Fragenden, zu geben.

Wie „liberal“ eine Partei wirklich ist, kann an  ihren „Wurzeln“ oder in ihren kleinsten Einheiten erkannt werden,  wie gehen die so genannten „Freiheitskämpfer“ mit Menschen um, die sich die Freiheit nehmen nicht in den vorgebenen Strukturen zu denken und entsprechend angepasst zu handeln.

Es ist ein Trugschluss, der durch das selbst angeheftete Prädikat, sich schleichend in der Öffentlichkeit festgesetzt hat, die FDP sind die Liberalen.  Sie sind Freie Demokraten nicht mehr und nicht weniger!

Die postulierte Freiheit ist  eine wichtige Lebensgrundlage, sie darf aber nicht als Entschuldigung für „unterlassene Hilfeleistung“ gegenüber den Schwachen in einer Gesellschaft  dienen, nach dem Motto, Jeder ist seines Glückes Schmied.

Es gibt keinen mitfühlenden Liberalismus, sondern   nur mitfühlende Menschen mit einer liberalen Geisteshaltung, die dem Liberalismus ein menschliches gesicht verleihen.


 




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