Anwohner klagen gegen Hospiz in ihrer Nachbarschaft
So zu lesen im Stern.
Die
Städte seien hier nicht noch einmal ausdrücklich genannt, denn ich hoffe die überwiegende
Zahl der Bürger dieser Orte schämen
sich, ob der Klagen ihrer „feinen“ Mitbürger.
Vor nicht allzu langer Zeit waren es
behinderte Menschen, die nicht in Blickweite sein sollten, dann waren es die
Alten die störten, man wollte schließlich nicht immer seine eigene Zukunft vor
Augen haben.
Nun
sind es sterbende Menschen, die als unangenehm empfunden werden. Wobei, der
Zynismus sei mir gestattet, man sieht die Menschen noch nicht einmal auf der
Straße, sie laufen nicht herum, wo ist also das Problem. Das Leid, was die Familien,
aber auch die Freunde, gemeinsam mit ihren todkranken Angehörigen ertragen und tragen
müssen, kann es wohl nicht sein, denn
dass erreicht Menschen, die gegen ein
Hospiz klagen, gewiss nicht.
Der
Tod in der Nachbarschaft, nein, das passt einfach nicht in die Wohlstandsgesellschaft,
in der das höchste Ziel die „Vollkommenheit“ ist. Schließlich will man seinen Wohlstand genießen
und nicht ständig auf die Vergänglichkeit hingewiesen oder zumindest an selbige erinnert werden.
Also
bitte sehr ,was hat ein Hospiz „mit im Leben“ suchen, ich meine, sehr viel, denn
das Sterben gehört zum Leben, wer das
leugnet, wird vermutlich vom Tod überrascht und dann sei es ihm gewünscht, dass
nicht irgendwelche egoistische „Nachbarn“
erfolgreich gegen ein behütetes und
liebevoll begleitetes sterben geklagt haben,
denn dann wird es keine Hospize geben.
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