In Hamburg-Harburg wehren sich Bürger gegen ein Hospiz


Anwohner klagen gegen Hospiz in ihrer Nachbarschaft

So zu lesen im Stern.

Die Städte seien hier nicht noch einmal ausdrücklich genannt, denn ich hoffe die überwiegende Zahl  der Bürger dieser Orte schämen sich, ob der Klagen ihrer „feinen“ Mitbürger.

 Vor nicht allzu langer Zeit waren es behinderte Menschen, die nicht in Blickweite sein sollten, dann waren es die Alten die störten, man wollte schließlich nicht immer seine eigene Zukunft vor Augen haben.
Nun sind es sterbende Menschen, die als unangenehm empfunden werden. Wobei, der Zynismus sei mir gestattet, man sieht die Menschen noch nicht einmal auf der Straße, sie laufen nicht herum, wo ist also das Problem. Das Leid, was die Familien,  aber auch die Freunde,  gemeinsam mit ihren  todkranken Angehörigen ertragen und tragen müssen, kann es  wohl nicht sein, denn dass erreicht  Menschen, die gegen ein Hospiz klagen, gewiss nicht.

Der Tod in der Nachbarschaft, nein, das passt einfach nicht in die Wohlstandsgesellschaft, in der das höchste Ziel die „Vollkommenheit“ ist.  Schließlich will man seinen Wohlstand genießen und nicht ständig auf die Vergänglichkeit hingewiesen  oder zumindest an selbige erinnert  werden.

Also bitte sehr ,was hat ein Hospiz „mit im Leben“ suchen, ich meine, sehr viel, denn das Sterben gehört  zum Leben, wer das leugnet, wird vermutlich vom Tod überrascht und dann sei es ihm gewünscht, dass nicht irgendwelche egoistische  „Nachbarn“ erfolgreich gegen ein behütetes  und liebevoll  begleitetes sterben geklagt haben, denn dann wird es keine Hospize geben.


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