. . .der Held darf nicht fallen
Wieder ist es ein Journalist der ZEIT, der ein verständnisvolles und natürlich auch offenes Ohr für einen „gestrauchelten Helden“ hat.
Wir erinnern uns, für den Freiherrn zu Guttenberg war es Giovanni di Lorenzo, er verfasste gleich ein Buch.
Nun ist es Hans Werner Kilz, der dem Leser das Schicksal des Uli Hoeness nahe bringe will. Schließlich will die Zeit nicht außen vor bleiben, wenn es um das aufpolieren, des durch die Hitze der Hölle ramponierten „Saubermann-Images“ des großen Helden Hoeneß geht.
Dieser Held darf nicht fallen, ist er doch aus dem Bereich Fußball, des Deutschen liebstes Kind ist. Nicht nur das, selbst Frau Merkel suchte das Gespräch mit dem Helden der Nation.
Hoeneß und „sein“ FCB haben ein gutes Verhältnis zur Presse. Folge, dieser Mann darf nicht „erlegt“, nicht kaputt geschrieben werden. So zeichnet die Presse behutsam, aber doch für jeden schlichten Bürger nachvollziehbar, das Bild eines reuigen Sünders, der nachts nicht mehr schlafen kann.
Dieses Problem haben mit Sicherheit viele andere Menschen auch, aber nicht weil sie Millionen dem Staat vorenthalten haben, sondern weil sie gar nicht mehr wissen wie es ist, schwarze Zahlen auf dem eigenen Konto zu lesen.
Die Frage nach der eventuellen Sucht wird auch noch ins Spiel gebracht, so kann sich doch gleich jeder Spielsüchtige in einer Liga mit Uli Hoeneß wähnen. Mit dem Unterschied, über diesen wird nicht wohlwollen berichtet.
Am Schluss sei noch bemerkt, die Verkaufszahlen der ZEIT in dieser Woche sollen schließlich auch erhöht werden, darum ist im Netz zu lesen: Das vollständige, große Interview lesen Sie ab Donnerstag in der neuen Ausgabe der ZEIT.Ist doch großartig, so haben allen Schichten unserer Bevölkerung davon Kenntnis zu nehmen, dass Uli Hoeneß durch die Hölle geht, aber schließlich auch Reue zeigt.
Nun noch der Hinweis: Jeder Fußballfan darf IHN, auch ohne ein schlechtes Gewissen, wieder lieb haben.
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