Rösler - oder die Sucht nach dem Supermann

Noch in Rostock 2011 war der, heute fast bis zur Unerträglichkeit demontierte  Philipp Rösler, der „Supermann“   und der erhoffte Stimmenbringer, der  die  FDP wieder an das der guten Umfragewerte bringen sollte.
In Erinnerung sei hier gerufen, dass im Mai 2011 auf dem Bundesparteitag in Rostock, 619 von 651 Delegierten dem heute „Diffamierten“, ihre Stimme gaben. Aus heutiger Sicht wohl eher „vordergründig“ ihr Vertrauen.  
Von diesem Parteitag sollte  vermutlich das Signal ausgehen, „ER“ kann es besser, jung dynamisch, freundlich und/also bequemer als der unbequem und noch  jetzt auf dem diplomatischen Parkett  unerfahrene Westerwelle. 
 Aus mir bis heut nicht verständlichen Gründen musste Guido Wetserwelle dem „jungen freundlichen Mann“ Platz machen.

Wie wenig Menschenkenntnis,  welche mangelnde Fähigkeit  bei der Auswahl von Führungspersonal, muss da im Spiel gewesen sein, dass sich  der  „Auserwählte“  schon nach  gut  einundeinhalb Jahre als totaler Fehlgriff erwiesen hat.
Es drängt sich der Verdacht auf, Rösler sollte eine Zwischenlösung sein, bis es z.B.  Lindner zum politischen Erwachsensein geschafft hat.
 Außer Acht wurde gelassen, dass Rößler zwar freundlich, aber keine Persönlichkeit ist, die sich zum politischen Schwer – bzw. Gegengewicht zum Koalitionspartner in Person, von Frau Merkel entwickeln könnte.
Nicht gut beraten waren die Regisseure von „damals“ das Alter als Hemmnis zu sehen. Hier und da wurde gesagt, Brüderle ist zu alt, der könne sich auch zurückziehen. Wie dumm und borniert, denn Jugend ist kein Verdienst, sondern  Leistung, die für Menschen erbracht wurde, in welchem Alter auch immer.
Den  „Makel des Alters“ als Entscheidungshilfe gegen ein politisches Schwergewicht zu nehmen war und ist kurzsichtig.

Genauso kurzsichtig  war es den Mann „in die Wüste zu schicken der den Einzug in die Landesparlamente ab 2002 erst ermöglicht hat, der Name sei nur geflüstert: „Guido Westerwelle“

Sollte Hannover ein Sonderparteitag folgen, müssen alle  bedenken, es reicht   nicht, sich eines Menschen (denn auch Personen in einem Amt sind  solche) zu entledigen, nur weil er nicht mehr ins Bild passt, zu jung, zu alt, Frau, Mann was auch immer störend ist. Die „Mischung“ macht es aus.
Und was will die FDP  mit ihrem Personal, nur eine Bühne  mit Akteuren, die einen gewissen temporären Unterhaltungswert haben oder wirklich „etwas umsetzen was bei den Menschen ankommt?
Also nicht vorrangig auf der Such nach Supermann sein, sondern vielleicht die Superleistung für den Menschen im Lande erbringen. Unter diesem Aspekt sollte sich auf bewährte  politische Schwergewichte besonnen werden.

Kommentare