Was - in IHREM Alter noch?

. . . es soll Anerkennung vermitteln, was der oder diejenige „noch schafft“, verstärkt jedoch nur das Bewusstsein, der so „gelobten“ eigentlich ist es ein Wunder, das sie dies oder jenes noch tun können.

Die Priorität des immer Jung-sein-Wollens oder aber des sich ständigen Verjüngens rundet das Bild „des Lebens“ ab oder besser, versucht die ältere Generation abzuschneiden.

Jetzt will auch die Bayern-SPD jünger werden, war in der Zeitung zu lesen. Warum immer die Betonung auf Verjüngung als Allheilmittel, wenn es im Getriebe knirscht. Ein Wundermittel ist der Tausch Jung gegen Alt absolut nicht, wie in jüngster Zeit bei den Liberalen zu beobachten war.

Warum nicht die Zauberformel zulassen „wir treffen uns in der Mitte“ und gehen gemeinsam, die Erfahrung der Alten und die Visionen der Jungen.
Ein Rezept zum Erfolg: nicht ausschließen, sondern zusammenschließen.

Es darf nicht mehr formuliert werden „Was - in IHREM Alter noch?“ sondern, Wir in unserem Alter, jeder aus seiner Position heraus, trägt zur Veränderung oder Gestaltung unserer Welt bei.

Jeder hat, bedingt durch seine Biographie, sowohl im ganz privaten, aber auch im Arbeitsleben, in den verschiedenen Lebensphasen unterschiedliche Kräfte zur Verfügung. Diese werden aber auch ganz verschieden intensiv gebraucht und verbraucht
So kann der schwer körperlich arbeitende Mensch gewiss nicht bis ins hohe Alter etwaige Tätigkeiten verrichten, aber nach eigenem Ermessen, in seinem Leistungsvermögen stehende Arbeiten sehr wohl.
Gleiches trifft auch auf die Gruppe derer zu, die weniger körperlich, sondern geistig arbeiten, sie wird versuchen sich einen Ausgleich im körperlichen Tun zu suchen.
Wobei, wenn es die geistige Fitness erlaubt, ist die „Kopfarbeit“ ohne Altersbegrenzung möglich, wie viel Menschen unter Beweis gestellt haben.

Hier seien nur Margarethe Mitscherlich, Helmut Schmidt, Hildegard Hamm-Brücher oder Richard von Weizäcker als mutmachende Vorbilder erwähnt.

Bei genauem Hinsehen und ebensolchem nachdenken, könnte das Rentensystem diesen Unterschiedlichkeiten im Prozess des Arbeitens angepasst werden. So könnte ein flexibles renteneintrittsalter zwischen 60 und 70 Jahren vorgeschlagen werden und jeder Mensch kann aus eigenem Ermessen entscheiden, wann er sich aus dem aktiven Arbeitsleben zurückzieht. Nicht die Gesellschaft schiebt den Einzelnen auf das Abstellgleis, sondern das Individuum kann sich frei in den Ruhestand begeben.

Gedanken ausgelöst durch die Bemerkung - was, in Ihrem Alter noch?
Jawohl, in unserem Alter noch, wollen wir mit Euch den Jüngeren unsere Gesellschaft weiter lebenswert gestalten und mit dabei sein.

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