So titelt die Süddeutsche.de.
In Erinnerung sei hier gerufen, dass im Mai 2011 auf dem Bundesparteitag in Rostock 619 von 651 Delegierten ihre Stimme dem heute ungeliebten Rösler gaben und ihn damit zum Bundesvorsitzenden machten.
Rösler war „die Möglichkeit“ Westerwelle schnell los zu werden(heute würde er gebraucht).
Rösler fühlte sich geehrt, anstatt über den Tisch gezogen. Spätestens zum gegenwärtigen Zeitpunkt sollte Herrn Rösler eine Leuchte aufgehen, um nicht als Armleuchte zu erscheinen. Er wurde benutzt, um den westfälischen Lindener zu schonen, um diesem Chancen einzuräumen, zum späteren Termin den Thron zu besteigen, clever, aber nicht fair, doch in der politischen Personalpolitik ist nichts fair im Gegenteil.
Auch in Bayern war „man“ begeistert vom dynamischen freundlichen Herrn Rösler, als Gast auf dem Amberger Parteitag wurde er stürmisch begrüßt und gefeirt. Wer damals Kritik übte oder die Personalie Rösler in Frage stellte (siehe Blog) wurde kritisch beäugt und als Störenfried empfunden.
Es ist lächerlich nun auch in Bayern in den schlechten Umfrageergebnissen die Berliner Führung als Verursacher ausmachen zu wollen.
Warum nicht bei sich selbst Ursachenforschung betreiben. Nicht nur Herr Rösler ist Kontaktscheu im Hinblick auf die Menschen. Der Mann auf der Straße wird auch nicht zwingend von der bayerischen FDP-Führung gesucht.
Im Jahr 2013 wird das „gemiedene Volk“ wieder zum Wähler und stellt die Quittung für die vergangenen Jahre aus.
Ich wage zu bezweifeln, ob bei dem erwähnten „Liberalen Straßenfest“ wirkliche Gäste der FDP anwesend waren oder ob es nicht nur, die von der SZ beschriebene FDP-Familie war, die sich auf dem Fest vergnügte und sich auf Wagner einstimmte. Natürlich nicht auf HerrnWagner, dem Bürger auf der Straße, nein auf Richard Wagner selbstverständlich, denn dort traf man sich ja am Abend.
Es ist tragisch, wenn der eigene Parteichef Außenseiter ist, noch tragischer ist es aber; wenn die Bevölkerung sich als Außenseiter bei der FDP fühlt.
Hier ist der Ansatzpunkt zur Veränderung, um den Liberalismus wieder als eine Lebenseinstellung achtes – und beachtenswert werden zu lassen.
Das würde bedeuten, dass nicht nur Würden- und Amtsträger oder Vertreter der Wirtschaft willkommen sind , sondern die Bürger deren Interessen eigentlich zu vertreten sind.
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