Das Wunder der „Auferstehung“ der FDP und die Macht der Medien


Hat sich etwas verändert in Programmatik und Interessenlage der FDP in den letzten 14 Tagen außer den  (oh Wunder) steigenden Umfragewerten? Nein, die Partei zumindest nicht oder doch?

Der Medienkompatible Christian Lindner ist in den Mittelpunkt des Interesses von Medien  folglich auch des Wählers getreten.

Im November aus Berlin, mit einem vielsagenden  Auf Wiedersehen  sich verabschiedend, in NRW als strahlender Hoffnungsträger vermittelt wieder da.
Die Presse hat es dankbar verfolgt und mit positiver Begleitung belohnt,  die  Umfragewerte  von  3% auf 6% sprechen ihre eigene Sprache.

 Die  Macht der Medien in  unserer Gegenwart macht mir Angst.

Es macht mir Angst, wie eine Partei, die sich bei weitem nicht für den Bürger, der kein Leistungsträger ist, interessiert, ohne etwas Positives getan oder  eine neue Linie eingeschlagen zu haben, vom Bürger mit 3% Zuwachs beschenkt wird.
Betonung liegt auf beschenkt denn  verdient hat sie es sich sicher nicht.

So hat   Gesundheitsminister Bahr in den letzten Tagen die medizinische Versorgung (ausversehen) älterer Bürger in Frage stellt. Super aber auch hier  habe ich das Gefühl Hauptsache eine Notiz in der Presse.

Auf aktuelle Probleme wird schnell aufgesprungen, siehe Fußball EM und den Vorschlag deren Austragung eben mal schnell nach Deutschland zu verlegen.
Es ist peinlich, aber immerhin einen Satz in den Medien wert und nur das zählt.

Ebenso  wird eine Antwort mal da, mal hier, aber auch schon mal ungefragt gegeben.

Wichtig allein die Aufmerksamkeit der Presse daraus folgt eben auch in der Presse.

Schauen wir genau hin, auf die wichtigen, den Bürger bewegende Probleme, finden wir keine  Antworten, warum auch, denn es geht ja auch so.
Eloquentes Auftreten  immer ein Lächeln, ganze flüssige Sätze reden, so setzt sich der junge Hoffnungsträger in NRW von seinem Parteivorsitzenden und anderen Parteifreunden ganz schnell ab, dankbar wird dies zur Kenntnis genommen.

Wie steht Herr Lindner oder auch Herr Kubicki  aber zu der Verteilung von gering bezahlter Arbeit (1,50-Jobs) oder zu unbezahlter Arbeit, wie die unendlichen Praktika, die den Arbeitssuchenden aufgezwungen werden?

Entweder werden diese Fragen nicht gestellt oder in der Beantwortung so verwässert, dass kein Mensch den Inhalt oder gar einen Lösungsansatz erkennen kann. Aber wie schon erwähnt die Bürger die von dieser Problematik betroffen sind,  haben leider das Interesse an der Politik längst verloren, da die Politiker nie Interesse an ihnen hatte.

Der Journalist ist mit seiner Verantwortung gefragt. Nicht  Theater mit gut aussehenden Hauptdarstellern soll präsentiert werden, sondern die politische Linie einer Partei

Warum machen die Medien aus der Politik nur noch ein manipulierbares Glücksspiel? Antwort:  weil wir es zulassen.

Ich  bin der Überzeugung (in Abwandlung eines Zitates) die Bürger eines Landes haben die Medien, die sie verdienen!

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