Kalenderblatt: „geringe materielle Mittel sollten uns nicht daran hindern edle Gedanken zu hegen“


In Abwandlung für unsere Gegenwart. . .

. . . in Ermanglung materieller und finanzieller Mittel sind gute konstruktive Gedanken, also geistige Güter (Mittel) nicht auszuschließen!
Bei  den meisten Menschen  wird es bei  Gedachtem bleiben müssen.
Die praktische, gestaltende Teilhabe an Politik bleibt verwehrt. Sie ist finanziell nicht praktizierbar.
Hier darf (muss) also nicht von Bildungsferne, sondern von Beteiligungsferne gesprochen werden! 
Ein hässliches Phänomen der heutigen Gesellschaft, die „Neue Armut“  im Besonderen zu finden,  in der Generation der „50+“ und natürlich im darauf folgenden Rentenalter!
Eventuell noch gewollte Bildung ist in unerreichbarer Ferne, der Bürger von dem hier die Rede ist, war und ist nie Bildungsfern!
 „Barrierefreiheit“  wurde in vielen Bereichen eingefordert und erreicht, nur bezog sich diese  auf die archetektonischen Hindernisse  im gesellschaftlichen Leben, nicht auf die armutsbezogenen Einschränkungen der  Mitglieder  unserer Gesellschaft.
Die Folge ist, dass sich politisch Interessierte, somit politisch denkende  Menschen  im „Abseits“ (im doppelten Sinne) fühlen. Die Teilnahme an  der realen politischen, aber auch praktisch gestaltenden Politik bleibt meistens verwehrt  -  zu  kostenintensiv!!!

Parteien werben um Zustimmung, attraktiv ist natürlich die daraus folgende Stimme bei der evtl. anstehenden Wahl. Mehr ist nicht gewollt, so der entstandene Eindruck.

Ansonsten bleibt „man“ gerne unter sich! Findet sich großartig, ob des scheinbar Geleisteten. Zwischenbilanzen werden gezogen, mit der Presse kokettiert, um Veröffentlichung in  eben selbiger „gebettelt“. Bei Besuchen vor Ort ist die Zeit knapp bemessen und immer der Blick auf Außenwirkung gerichtet und nicht auf den Menschen „vor der Tür“ auf der Straße.
Ganz außer Acht  die breite Wählerschaft!  (dem Blog sozial und liberal Rechnung tragend sei nachfolgend die FDP erwähnt)  
Der FDP in Person von Guido Westerwelle hat die genannte Wählerschaft vertraut und  mit  14,6 %  der Stimmen 2009 eine große Bundestagsfraktion beschert, in Bayern waren es   8 % im Jahre 2008. Wie wurde dieses Vertrauen vom politischen Akteur honoriert? Mit Sicherheit setzen sich die 14 % bzw. 8 % nicht nur aus Unternehmern oder anderweitig begüterten Menschen zusammen . . .?

Wieder zur gestaltenden Teilhabe der weniger  „begüterten Bürger“ am poltischen Geschehen.
Wenn die Teilhabe der „Betroffenen“  ausgeschlossen wird, ist keine emphatische Politik für die benachteiligten  Menschen möglich. Theoretisches Wissen lässt wirkliche Einfühlsamkeit nicht zu. Ich erinnere mich, Herr Rösler sprach vom einfühlsamen Liberalismus, was bei vielen Menschen ungläubiges Staunen hervor rief, bei mir übrigens auch.

Konkret – wie soll der an Mitwirkung Interessierte die Mittel für die Teilhabe aufbringen – oh, ich vergaß den Tipp der  „Parteifreund“: das kann alles von der Steuer abgesetzt werden“ – super, was aber wenn der Betroffene auf Grund seiner Einkommens nicht zur Steuer herangezogen wird.
Also kein mitfühlender, sondern ein zynischer Tipp!
Wie schon dargelegt, Gespräche finden mit Unternehmern statt.

Wo bleiben die Gedanken und die daraus folgenden Aktivitäten für die Menschen, die sich nicht selbst artikulieren können, der Partei aber ihre Stimme gaben und sich jetzt nicht vertreten fühlen, weil Ihren Problemen, Wünschen und Hoffnungen eben keine Stimme verliehen wird. 

Meine tiefste Überzeugung ist es, das Freie Demokraten zu sozialem  Handeln in der Lage sind. Solidarität mit den  Schwachen unserer Gesellschaft ist nicht unangenehm, sondern obersten Gebot denn:

„geringe materielle Mittel sollten uns nicht daran hinder edle Gedanken zu hegen“ 

das muss uns  immer bewusst sein!  Wenn als Gradmesser der gesellschaftlichen Bedeutung  nicht die finanzielle Potenz, sondern die geistige dient, dann sind wir einen großen Schritt voran gekommen, aber bis dahin müssen viele Menschen auf Teilhabe verzichten. . . .
Vielleicht regt diese Überlegung auch,  in Sonderheit, einen Funktionsträger zum Nachdenken an.





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