Rehabilitation des Herrn zu Guttenberg

Im schlimmsten Fall wird von Tätern gesprochen, im weniger schlimmen Vergehen von Übertätern, die  mit  Vergebung rechnen dürfen. . .
Nun gab und gibt es  in unserer gegenwärtigen Gesellschaft, ich wage zu behaupten, eher mehr von der zweiten Kategorie.
Ein Novum allerdings, diese sind nun auch  in der Politik zu finden. Woraus sich zwingend ergibt, den Betroffenen muss geholfen werden -vorausgesetzt er ist ein Hoffnungsträger!  
Rehabilitation ist angeraten . . . der „Gestrauchelte“ ist noch im aktionsfähigen Alter, folglich noch rehabilitationsfähig.
Achtung Zitat Wikipedia:
„Rehabilitation oder Rehabilitierung (mittellat.: rehabilitatio, „Wiederherstellung“) bezeichnet die Bestrebung oder ihren Erfolg, einen Menschen wieder in seinen vormals existierenden körperlichen Zustand zu versetzen“
Im aktuellen Beispiel setzen wir doch für den Begriff „ körperlich Zustand“ einfach „politisch wichtigen Zustand“ und schon gehen uns sämtliche Lichter auf, nun erstrahlt in hellem Licht  „Guttenberg“
 Er ist fast wieder da! ! ! Nur die Rehabilitation ist noch nicht  beendet,  aber sie hat erfolgversprechend begonnen, hier ein Interview, dort ein Vortrag, da ein Buch . . . unterstützt vom Chefredakteur der „ZEIT“  Giovanni di Lorenzo. Alle sind bereit Herrn zu Guttenberg eine  Chance zu „neuem Großem“ einzuräumen.
 Es sei erlaubt die Frage zu stellen, was passiert mit all den Menschen, die weniger wichtig sind, einen weniger bekannten Namen tragen oder noch schlimmer, weniger betucht sind und folglich  keine Beziehungen haben.
 Die letzten Detailfragen waren unnötig zu stellen, denn in unserer heutigen Gesellschaft, ist Geld, bekannter Namen, Beziehungen -  gleichzusetzen mit Wichtig . . .
 Anne Blohm

Kommentare

  1. Dem Kommentar der Neuen Zürcher Zeitung schließe ich mich an:

    "Ob die bundesrepublikanische Öffentlichkeit auf den bayrischen Chef-Kopierer noch einmal hereinfällt? Ausgeschlossen ist es nicht. Der absurde Adels- und Akademiker-Fimmel blüht in Deutschland wie eh und je, das Verehrungsbedürfnis der Massen hat noch kein taugliches neues Objekt gefunden, und Teile der Medien finden nach wie vor Gefallen am Lügenbaron, nicht nur aus politischen Gründen, sondern weil er als praktisch einziger Paradiesvogel im grauen deutschen Politikbetrieb eine angenehm auflagensteigernde Wirkung hat."

    Ich bin von der "ZEIT" enttäuscht - von ihr habe ich dieses zweifelhafte Engagement nicht erwartet.

    D.G.

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