"Mir ist das Liberale wichtig" - erschienen in der Frankenpost 26.05.11

Anne Blohm aus Selb ist mit Leidenschaft bei der FDP. Sie glaubt an eine gute Zukunft der Partei.

Fühlen Sie sich eigentlich einsam ?

Warum, weil ich bei der FDP bin? Naja, in Selb und Umgebung gibt es tatsächlich allzu viele Mitglieder.


Was gefällt Ihnen an der Partei?

Die liberale Einstellung. Die entspricht auch meinem Wesen. Ich glaube, so ganz umsonst ist die FDP eben doch nicht in unserer Parteienlandschaft, und deswegen habe ich mich entschlossen wieder einzutreten.


Sie waren früher schon mal Mitglied?

Ich habe in Sachsen-Anhalt sogar schon einmal für den Landtag kandidiert. Nach dem Rückzug von Hildegard Hamm-Brücher im Jahr 2002 bin ich aus der Partei ausgetreten. Aber kurze Zeit nachdem ich nach Selb kam, wollte ich die Liberalen doch wieder unterstützen.


In den vergangenen Jahren stand die FDP vor allem für Wirtschaftsliberalismus.

Grundsätzlich ist es natürlich wichtig, dass es der Wirtschaft gut geht. Nur dadurch kann man schließlich soziale Hilfen finanzieren. Allerdings darf man nicht nur die Belange der Unternehmen im Blick haben, sondern immer auch die gesamte Gesellschaft. Ich glaube, der neue Vorsitzende Philipp Rösler und die junge FDP-Generation sind auf dem richtigen Weg. Sie vertreten nicht nur einen Wirtschaftsliberalismus, sondern auch einen sozialen Liberalismus.


Im Landkreis Wunsiedel ist die FDP derzeit lediglich in Spurenelementen vorhanden. Wie kann die Partei ihre Krise überwinden?

Wir müssen mit den Menschen reden, zuhören und dann entsprechend handeln. Allein mit einer Einstellung "hier sind wir", können wir nicht punkten. Es ist schon bedenklich, dass es hier im Landkreis viele ehemalige Porzelliner gibt, die ein trauriges Leben fristen müssen. Ich hoffe, dass auch dies bei der Bezirksvorstandssitzung in Kulmbach thematisiert wird.


Könnten Sie sich vorstellen, in der Partei Verantwortung zu übernehmen?

Wenn man mich fragt, warum nicht? Das Gespräch führte

Matthias Bäumler
-Frankenpost

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